Das bin ich

Ich wurde am 2. Juli 1956 in Ratingen bei Düsseldorf geboren. Schon sehr früh entdeckte ich zwei Leidenschaften: Lesen und fremde Länder und Kulturen. Ich erinnere mich an endlose Stunden, die ich mit meinem Vater vor riesigen Atlanten verbrachte. Zu meinen Lieblingsspielen gehörte Stadt Land Fluss und ich kannte alle europäischen Länder und ihre Hauptstädte auswendig. Auf Amrum spielte ich im Kniepsand „Schiffbrüchiger aus einem fernen Land“.
Dieser kindlichen Begeisterung wich schnell die ernsthaftere Beschäftigung vor allem mit Afrika. Ich verschlang Bücher über Subsahara-Afrika, wobei mich faszinierte, wie Menschen in anderen Kulturen denken und woran sie glauben. Ich versuchte auch, mir selbst Swahili beizubringen, was in einer Zeit ohne Internet und Zugang zu Audio-Beispielen natürlich scheiterte.
Meine Leidenschaft hielt jedoch an und so verschlug es mich nach Abitur, Au-Pair-Aufenthalt in London, wo ich durch meine Gastfamilie auch Einblicke in die jüdische Kultur und Religion gewinnen konnte, an die Universitäten Kiel und Göttingen. Dort machte ich 1987 meinen Magister (M.A.) in Ethnologie, Germanistik und Iranistik mit einer Arbeit über die Baha’i im Iran.
1988 heiratete ich meinen aus Ägypten stammenden Mann. Unsere beiden mittlerweile erwachsenen Kinder wuchsen bi-kulturell auf. Bedingt durch die familiären Bande verlagerte sich mein Interessens- und Forschungsschwerpunkt auf den Nahen und Mittleren Osten. Zahlreiche Aufenthalte vor allem in Ägypten ließen viel Gelegenheit für die Forschung, vor allem zu den Themen Geschlechterbeziehungen im Kulturvergleich, Islam, Frauen im Islam und Aberglaube.
Ich lebe als freie Ethnologin mit meinem Mann in Göttingen und so oft es geht in unserem Haus in El-Hawamdiya, ganz in der Nähe der Pyramiden von Sakkara.